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Korsika,
GR
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GR 20 - Allgemeines
Der alpine Weitwanderweg GR20 (Grand Randoneé de la Corse)
durchquert das korsische Bergland von Conca im Südosten bis nach
Galenzana im Nordwesten der Insel. Auf etwa 180 Kilometer muss der
Wanderer fast 10.000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg bewältigen.
Den GR20 sollte man trotz der südlichen Lage Korsikas nicht unterschätzen,
er gilt als einer der schwierigsten Weitwanderwege Europas. Eine gute
Kondition und etwas Bergerfahrung sind hilfreich.
Mitte
Oktober 2011 ist im Bruckmann Verlag unser Bildband über
den GR20 erschienen.
Hier kann man virtuell in den Bildband hineinschauen: www.libreka.com
Das
Buch, auch mit persönlicher Widmung, kann bei uns einfach per
Email
bestellt werden. Preis wie im Buchhandel: 29,95€
Auf unserer
letzten Wanderung im Sommer 2011 haben wir einen Film über den
GR20 gedreht. Videotrailer
ansehen.
Die
DVD kann bei uns per Email bestellt werden
Preis: 12,80€ - oder
direkt über amazon.de
Startpunkt
Da
der südliche Teil des GR20 nicht so starke An- und Abstiege wie
der alpine, nördliche Teil aufweist, entschlossen wir uns in
Conca zu starten. Das Gelände ist dort relativ einfach und daher
zum Einlaufen besser geeignet. Den Verlauf des GR20 zeigt die Übersichtskarte.
Tourenverlauf
(Auch im Buch ist unsere letzte Wanderung im Frühsommer
2011 verarbeitet worden!!)
In der ersten Septemberwoche ging es in Conca los. Zunächst
ging es auf einem schmalen Saumpfad bergauf durch dichten Buschwald,
dann über die Bocca d'Uscioulu und weiter den Pinzantubach
entlang. Auf dem ehemaligen Bergeriegelände Capellu schlugen
wir unser erstes (wildes) Camp auf. Am ersten Tag wollten wir es
ruhig angehen lassen, unsere Kondition war noch nicht die Allerbeste
und die 20 Kilo Rucksäcke taten ihr übriges. Nach ruhiger
Nacht in unserem kleinen Zelt ging es weiter über die Breche
de Villaghello, durch wildes Bergland hinauf bis zur idyllischen
Palirihütte. Wir hatten noch Kraft und marschierten weiter
über die Foce Finosa durch uralten Kiefernwald, und erreichten
Abends die Straße am Col de Bavella. Die Verlockung war groß,
das Restaurant Grimaldi lockte mit korsischen Spezialitäten.
Also blieben wir und übernachteten in einem 6-Mann Zimmer.
Grober Fehler! Wir machten kaum ein Auge zu, andere schnarchende
Wanderer und ein dicker Mief in der Bude sorgten für wache
Stunden. Mitten in der Nacht zogen wir aus und schliefen im Aufenthaltsraum
weiter. In dieser Nacht beschlossen wir, nie wieder in einer der
Hütten am GR20 zu übernachten.
Am
nächsten Morgen ging es vom Col de Bavella talwärts zum
Donicelli Bach und dann wieder ansteigend durch Macchiagelände
bis zum Pargulu Grat. Dort wendet sich der GR20 nach Norden und
steigt auf den folgenden 5 Kilometern kaum an. Durch Kiefernwald
geht es weiter bis zum Bergeriegelände Asinao und dann nochmals
im Anstieg bis auf 1600 Höhenmeter zur Refuge d'Asinao. Wir
schlugen unser Zelt auf einem der vielen Biwakplätze auf (3,50
Euro die Nacht pro Person) und verbrachten eine schnarchfreie Nacht
im Zelt.
Weiter
ging es Tags darauf über ein steiles Kar und Felsplatten bis
hinauf zum Gipfel des Monte Incudine auf 2134 Meter. Bei schönem
Wetter hat man von dort einen phantastischen Blick auf die Felstürme
der Bavella Gruppe. Nach dem Aufstieg folgte ein langer Abstieg,
zunächst über offenes Gelände, später durch
Buchenwald, vorbei an den Ruinen der Pedinielli Hütte bis zur
Hängebrücke am Forcinchesi Bach, den wir im September
auch ohne Brücke bequem und trockenen Fusses überqueren
konnten. Für etwa einen Kilometer folgten wir einem einfachen
Fahrweg und marschierten dann weiter über offenes Gelände
bis zum d'Allucia Bach, an dem wir zelteten. Abends zog eine Gewitterfront
über das Lager hinweg, aber am nächsten Morgen war wieder
alles eitel Sonnenschein.
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